Hipp Hipp Hurrah!!!
Der Tresor ist seit Mittwoch, dem 03.09. wieder geöffnet!!!
Der Stadtrat konnte keine ausreichende Beweislage erkennen, die eine Schließung des Clubs gerechtfertigt hätte und hat somit heute morgen einer sofortigen Wiedereröffnung des Tresors zugestimmt. Die Akteneinsicht zeigte, daß es einen(!) Denunzianten gab, der - da zur Zeit im LKA Schutzprogramm - natürlich anonym bleibt. Mr. X gab an: "es gibt einen Drogen-Bunker auf dem Tresor Gelände aus dem heraus Tresor Dienstleister die Drogen verkaufen." Dies sollte der Grund für eine Polizeiaktion sein, die seinesgleichen sucht. Wir nehmen an, daß es sich bei der o.g. Person um einen überführten Dealer handelt, der durch diese Falschaussage seinen Hals retten wollte.
unser Anwalt schrieb dazu (Auszug):
"Ein Bunker mit größeren Mengen Rauschgift, aus dem hätte abverkauft werden können, ist nicht gefunden worden. Es gibt ihn nicht. Angesichts der Intensität der Suche hätte er gefunden werden müssen, wenn es ihn gegeben hätte. Das alles spricht dafür, daß die aufgefundenen Kleinmengen von BTM zum Eigenverzehr von Gästen mitgebracht worden sind. Es handelt sich ausschließlich um Mengen, die auch bei gewissenhafter Kontrolle nicht gefunden werden können, wenn man nicht jeden Besucher zwingt, sich zu entkleiden und entwürdigender Untersuchungen zu unterziehen. Derartige Mengen werden übrigens auch ständig in die JVA Tegel eingetragen, ohne daß bislang eine gewerberechtliche Untersuchungsverfügung gegen den Betreiber dieses Etablissements bekannt geworden wäre."
Der Vorwurf gegen den Tresor, mit illegalen Substanzen zu handeln, ist natürlich komplett lächerlich. Wenn die Polizei ernsthaft ein Drogenproblem lösen will, welches ja offensichtlich auch in allen anderen Gesellschaftsschichten existiert, dann sollte sie ihre Energie und unsere Steuergelder lieber dafür aufwenden, mit den Ämtern, Drogenberatungsstellen und natürlich und auch mit den Clubs zusammenzuarbeiten. Es geht wenn dann darum, Drogenkonsumenten ausreichend aufzuklären und Ihnen zu zeigen, wie man verantwortungsvoll mit dem Thema Drogen umgeht. Razzien helfen da wenig. Die einzigen die dabei das Nachsehen haben, sind die Clubs.
Wir werden uns auf alle Fälle in Zukunft gegen solche ungerechtfertigten und teilweise erniedrigenden Polizeiaktionen wehren. Es kann nicht sein, dass Jugendkultur in diesem Land weiterhin kriminalisiert wird und Clubs geschlossen werden, nur weil es irgend jemandem nicht passt, dass morgens um 8 ein paar Leutchen vor dem Finanzministerium rumtanzen. Für uns ist es unerklärlich, wenn -wie die BZ unfreiwillig aber richtig bemerkt hat- "halbnackte Mädchen" für mehrere Stunden grundlos in unseren Garten eingesperrt werden, nur weil die Polizei der Meinung ist, wegen der Aussage eines ominösen Mister X mit mehreren Hundertschaften und Spezialkräften den Tresor zu stürmen. Lasst uns überlegen, was wir gegen solche Aktionen tun können. Wir rufen alle Partygänger, Clubs, DJ's, whoever dazu auf, sich sinnvoll in diesen Prozess mit einzubringen. Schreibt uns einfach eine email an club@tresor-berlin.de. Mit der bloßen Wiedereröffnung des Tresors ist das Thema für uns noch lange nicht beendet. Der Stadtrat hat bereits strengere Auflagen angekündigt. Wie hart diese Auflagen für uns alle sein werden, bleibt abzuwarten. Wir halten Euch diesbezüglich auf jeden Fall dem Laufenden....
Danke für Euren Support!!!
Wir freuen uns auf Euch! Peace,
Tresor.
